Erdbergweg 47

Österreich » Steiermark » Graz » 8052

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47° 3' 27.76" N, 15° 23' 5.96" E


Einödhof oder Lindenhaus, ehem. Doblerscher Weingarten

Die Geschichte des denkmalgeschützten Ansitzes, ursprünglich Einödhof oder Hof Einöd genannt, lässt sich in das Jahr 1619 zurückverfolgen, als "der gemauerte Stock zu Ainödt bei Gratz" von Hans Puechhauß um 1466 Gulden an einen gewissen Christof Spiel verkauft wird. Zehn Jahre später wird er nur mehr auf 450 Gulden geschätzt. 1755 zinste Joseph von Prunnerstain, Besitzer des Hauses Hauptplatz 13, der Herrschaft St. Martin ein "Bergrechtweingart mit dem Herrenhaus Einöd und dabeyliegendem Wirtschaftsgebäude". 1810 "überkommt" Maria Josepha Constantia Dobler (Gattin des Franz Kaspar Dobler, Oberst des Grazer Bürgerkorps) den Weingarten von ihrer Mutter Constantia Drasenberger, bürgerliche Handelsfrau in der Griesgasse 40. Dobler erhält die Realität 1824 "durch freiwillige Übergabe bei Lebzeiten". Nach Zwischenbesitz von Caterina Krejan, Aloysia Wartinger, Anna von Waser (verh. mit Franz Sedlmayr von Seefeld) wurde 1877 Dr. Max von Archer und seine Frau Katharina; der Familie Archer folgten 1951 beim Winzerhaus Neupauerweg 8 Karl und Karoline Sattler. Das Haus kam 1973 an Peter Prinzhorn, 1977 an Kurt Lapainer mit den Töchtern Dipl. Ing. Helga Tornquist und Siegrid Klar.

Die Fassade mit einem klassizistischen Fenstergitter und Pawlatschengeländer aus Schmiedeeisen ist mit 1683 datiert. Das Walmdach mit Dachgaupen stammt aus einem Umbau von 1793, ebenfalls zwei Stuckplafonds im Obergeschoss. Im Obergeschoss befindet sich eine Hauskapelle mit einem josephinisch-klassizistischen Altar-Retabel mit einem Altarblatt von Anton Jandl (1793), das Hl. Abendmahl darstellend. Der Empire-Kachelofen wurde in der Zeit der Doblers um 1810/11 gesetzt. Im Garten steht ein spätbarocker Steinbrunnen mit einer Ziervase aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

(Nach: Baravalle, Burgen; Bundesdenkmalamt; Reiter, Wetzelsdorf)

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